Katholische Kirche St. Oswald Wimmental
Ausstattung und Kunst
Urnenförmiger Taufstein mit den Initialen CS (Closter Schöntal) und die Jahreszahl 1691.
Die beiden Seitenaltäre wurden vom Maler Knüpfer, Neckarsulm, für 450 fl gefertigt und 1847 aufgebaut.
Die erste Orgel wurde beim Heilbronner Orgelbauer Schäfer für 1.400 fl in Auftrag gegeben und 1847 termingerecht aufgestellt.
Die 1870 installierte neue Turmuhr tat ihren Dienst bis 1935.
1891 wurde eine „Lourdes-Statue“ für 140 Mark angeschafft (Zartmann Neckarsulm).
1898 lieferte die Fa. Kaiser und Ulbig, Iggingen, zwei 1 m hohe Statuen, den Hl. Josef und den Hl. Aloysius. Die Kosten beliefen sich auf jeweils ca. 90 Mark.
Das Deckengemälde stammt aus dem Jahre 1915 und wurde vom Kunstmaler Reihing, Stuttgart gefertigt.
1943 wurden die beiden großen Glocken nach Hamburg in den sog. Glockenfriedhof abtransportiert. Nur die kleine Marienglocke blieb an ihrem Platz.
Dank großzügiger Spenden und „Glockensammlungen“ konnte im Sommer 1952 der Auftrag zum Guß von zwei Glocken an die Fa. Bachert, Heilbronn, vergeben werden. Sie wurden im November im Beisein vieler Wimmentaler gegossen und am 12.12.1952 feierlich eingeholt. Die Weihe der Glocken erfolgte am 14.12.1952 durch Dekan Dietrich.
Die heutigen Kirchenfenster wurden vom Maler und Grafiker Joseph de Ponte aus Schwaigern im Jahre 1966 gestaltet. Sie zeigen den Leidensweg Christi.
Die jetzige Orgel wurde vom Orgelbauer Klaus Kopetzki, Murr an der Murr, gefertigt und 1981 eingebaut. Am Fest Christi Himmelfahrt 28.05.1981 wurde sie, anlässlich der Einsetzung von Dr. Josef Klotzner als Pfarrer zu Wimmental, geweiht.
Historie
Die Kapelle, die 1453 von Georg von Neuenstein gebaut und dem Hl. Oswald als Schutzheiligen geweiht wurde, war im laufe der Jahrhunderte baufällig und viel zu klein geworden.
1845 ist es dann soweit, dass mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen werden kann. Das Schiff der Kapelle wird abgerissen vom Turm jedoch nur der Glockenstuhl und das Dach abgetragen. Auf den verbliebenen quadratischen Turm wird ein achteckiger Turmaufbau errichtet in welchem die Uhr und Glocken untergebracht wurden.
Das neue Kirchenschiff ist 21,5 m lang und 13,2 m breit. Am 26. Juni 1849 wurde die neue Pfarrkirche von Bischof Joseph Lipp geweiht.
Ave Maria Kapelle Wimmental
Historie und Stifter
Gestiftet wurde die Kapelle 1852 vom Weingärtner Josef Sebastian Reistenbach (1759-1854). Der Junggeselle schenkte den Platz und setzte für den Bau 600 fl aus.
Die Kapelle wurde 1854 erbaut und am 10. Oktober des gleichen Jahres geweiht. Die Kapelle ist etwa 7 m lang und 4 m breit, mit turmähnlichem Aufbau, oberhalb des Eingangs, für eine Glocke.
1894 spendete ein Jüngling für den Innenraum ein Bild des Hl. Aloysius und ein Jahr später ein weiteres: Hl. Josef mit Jesuskind.
Im Jahre 1900 stiftete Franz B. Harlacher den Kreuzweg zur Kapelle hinauf und die Kreuzigungsgruppe: Jesus und die Schächer am Kreuz. Gefertigt wurde die Kreuzigungsgruppe vom Bildhauer Kaiser, Iggingen, für rund 2000 Mark. Der Kreuzweg wurde im November des selben Jahres von P. Pius, SF geweiht.
Katholische Kirche St. Josef Weinsberg
Historie
Im „Nachrichtenblatt“ vom 16. Mai 1952, das anläßlich der Kirchweihe als Sonderausgabe erschien, wird darüber berichtet:
Ein großer Freudentag wird für die katholische Gemeinde Weinsbergs der 18. Mai dieses Jahres sein. Die seit vielen Jahren ersehnte Kirche ist in ihren wesentlichen Teilen vollendet und erhält ihre Weihe. Gern ist der Bischof der Diözese Rottenburg der Einladung gefolgt und kommt selbst hierher, um durch die heilige Weihehandlung Kirche und Altar in den Dienst Gottes zu stellen.
Seitdem sich in der nachreformatorischen Zeit Katholiken wieder in Weinsberg niederließen, wurden sie von der ihnen nächstgelegenen Pfarrei Erlenbach aus betreut. Dorthin gingen sie an Sonn- und Feiertagen, dort ließen sie ihre Kinder taufen, dort feierten sie ihre erste heilige Kommunion, dort ließen sie sich trauen und von dort kommt bis zum heutigen Tag regelmäßig der katholische Geistliche zur Ausübung der Seelsorge in Weinsberg.
Im Jahre 1936 gab es in Weinsberg 301 Katholiken, einschließlich der kath. Patienten der staatlichen Heil- und Pflegeanstalt Weißenhof. Heute zählt die Diasporagemeinde Weinsberg selbst gegen 800 Katholiken, ohne die 70 Katholiken von Gellmersbach und die Kranken der Heilanstalt.
Bei der wachsenden Seelenzahl konnte nicht mehr länger der Bau einer Kirche verschoben werden. Doch woher den Bauplatz erhalten, der einer künftigen Kirche würdig ist? Das Jahr 1945 brachte einen Lichtblick; die Verhandlungen über den Kirchenbauplatz, den im Herbst 1945 der H.H. Weihbischof Dr. Fischer selbst in Augenschein genommen und für gut befunden hat, kamen aber erst 1949 zum Abschluß.
Wo bisher der Dichterarzt Justinus Kerner sein Denkmal hatte, dort soll die neue Kirche erstehen. Ein großes Entgegenkommen erwies hierdurch die Stadt Weinsberg den Katholiken, daß sie ihnen diesen schönen Platz käuflich überließ.
Seit dem 10. Dezember 1944 durfte die katholische Gemeinde alle 14 Tage zuerst im Ostchor der altehrwürdigen, ehemals katholischen, seit der Reformationszeit aber evangelischen Kirche zu Ehren des hl. Johannes des Täufers, für ihren Gottesdienst benützen.
Da der Ostchor bald für die vielen Kirchenbesucher zu klein war, hat die evangelische Kirchengemeinde in dankenswerter Weise, ebenfalls 14tägig, den Gottesdienst im geräumigen romanischen Schiff mit dem gotischen Hochchor gestattet. Für die fast siebeneinhalbjährige gastliche Aufnahme unserer Katholiken in ihrem Gotteshaus sei auch an dieser Stelle der evangelischen Kirchengemeinde Weinsberg der herzlichste Dank ausgesprochen.
Nach längeren Beratungen und Planungen konnte Anfangs September vorigen Jahres der erste Spatenstich getan werden. Am 7. Oktober 1951 wurde mit gütiger Erlaubnis des Hochwürdigsten Bischofs durch H.H. Dekan Dietrich als Vorsteher des Landkapitels Neckarsulm die feierliche Grundsteinlegung vorgenommen und am 6. Dezember bereits das Richtfest in schlichter Weise gefeiert werden. Bis Ende Dezember war die Kirche eingedeckt.
Trotz widriger Witterungsverhältnisse wurde im März dieses Jahres mit dem Ausbau begonnen und so weitergeführt, dass nunmehr am kommenden Bittsonntag, 18. Mai, der Hochwürdigste Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht die Weihe der Kirche und des Altars vornehmen kann. Möge dieser Tag der Freude für die katholische Kirchengemeinde zugleich ein Tag der Mitfreude und des Segens für ganz Weinsberg sein!
Katholische Kirche St. Laurentius Lehrensteinsfeld
Historie
Die Katholiken von Lehrensteinsfeld wurden bis 31.03.1967 von Affaltrach seelsorgerisch betreut. Ab 01.04.1967 wurde Lehrensteinsfeld nach Wimmental „umgepfarrt“. Im Gegenzug wurde die Betreuung der Katholiken von Sülzbach durch Wimmental auf Affaltrach verlegt.
06.06.1950
Am 02.06.1950 stellt die Kath. Kirchengemeinde St. Johann Baptist Affaltrach beim Bischöflichen Ordinariat einen Antrag zum Erwerb von zwei Wohnbaracken von der Stadtgemeinde Neckarsulm zum Preis von je 1.500,00 DM. Die Wohnbaracken haben eine Größe von 20 x 8 m und sollen zu Gottesdiensträumen umgebaut werden. Eine Baracke ist für Lehrensteinsfeld bestimmt und eine für Neuhütten.
In Lehrensteinsfeld wurde vorgesehen, einen Teil der Baracke einer Familie zu überlassen, die gegen freie Wohnung den Mesnerdienst und die Custodie über die Kapelle und evtl. den Tabernakel übernehmen müsste. Die verbleibende Größe des Gottesdienstraumes wäre 13 x 8 m. Dies wurde durch Carl Joseph Leiprecht genehmigt.
Familie Karl Kühner aus Heilbronn war durch den zweiten Weltkrieg total bombengeschädigt. Frau Kühner mit ihren 4 Kindern (Vater wurde vermisst) waren die ersten, die in die Mesnerwohnung der Notkapelle in Lehrensteinsfeld einzogen.
09.06.1951
Pfarrer Staudacher erwirbt von Emil Hüttinger aus Lehrensteinsfeld einen Bauplatz zum Bau einer neuen Kirche.
09.08.1951
An zwei der nächsten Sonntagen können die Notkapellen ihrer Bestimmung übergeben werden. In Lehrensteinsfeld soll der frühere Kirchenpatron St. Laurentius wieder zu Ehren kommen und der tapferen und glaubenstreuen kath. Gemeinde als Vorbild der Kirchen – und Papsttreue dienen.
Seit der Zeit nach dem II. Weltkrieg siedelten sich immer mehr katholische Christen (Heimatvertriebene) in Lehrensteinsfeld an. Jetzt wohnen ca. 400 Katholiken am Ort. Über 30 Jahre wurde der Gottesdienst in einer Baracke gefeiert.
Durch die Opferbereitschaft der Kirchengemeindemitglieder, durch Spende bei Bettelpredigten, durch die Unterstützung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und durch die freiwillige Mithilfe vieler Gläubigen konnte nach langem Sparen und Vorbereiten am 16. Dezember 1979 endlich das neue Gotteshaus durch Weihbischof Anton Herre geweiht werden. Die Kosten beliefen sich auf 600 000 DM.
Die Planung und Bauleitung der Kirche hatte Architekt Hugo Baum aus Wimmental. Pfarrer Josef Ziegler war bis 26. Mai 1978 Pfarrer in der Gemeinde St. Oswald, Wimmental und somit maßgeblich für den Neubau der Kirche in Lehrensteinsfeld verantwortlich.
Zur Zeit der Einweihung der Kirche war Pfarrer Ludwig Beitel (Pfarrer aus Weinsberg) Pfarrverweser und Pater Dr. Josef Klotzner Aushilfsseelsorger in Wimmental, Pater Gottfried Steiner Pensionär in Lehrensteinsfeld.
Baubeginn der neuen Kirche Ende Oktober 1978. Weihe am 16. Dezember 1979 durch Weihbischof Anton Herre.
Ausstattung und Kunst
Die Kirche hat 90 Sitzplätze.
Das Kreuz über dem Altar wurde von Josef und Maria Siegl gestiftet.
Die Statue des Heiligen Laurentius, eine Schnitzerei aus dem bayrischen Lahm nach Riemenschneidervorbild wurde von der Familie Anton und Hedwig Sobek gestiftet.
Die Muttergottesstatue „Maria mit Jesuskind“, eine Schnitzerei aus Bernau im Schwarzwald, wurde von Frau Brunhilde Lampe gestiftet.
Von den Glocken, die im letzten Weltkrieg abgeliefert aber nicht zerstört wurden, jedoch bisher den im Osten gelegenen Heimatgemeinden nicht zurückgegeben werden konnten wurde uns 1952 die Glocke mit dem Ton `g` als Leihglocke zur Benützung und Obhut anvertraut. Sie wurde im Jahre 1803 gegossen und wiegt 78 kg.
Fotos: Eberhard Reitmaier
Katholische Kirche Heilig Kreuz Ellhofen
Ausstattung und Kunst
Heilig Kreuz Kirche
Im Innern der Kirche wäre besonders zu erwähnen die nach Westen orientierte Chorrückwand, die von dem Künstler Blau mit einem Studententeam aus handgeformten Klinkern in verschiedenen Farben gestaltet wurde. Kern- und Mittelpunkt dieser ca. 12 m hohen Spitzgiebelwand bildet ein in die Klinker eingearbeitetes, stilisiertes Kreuz aus Marmorfragmenten mit wiederum in diese eingearbeitetem Corpus.
Ebenfalls von Herrn Blau gestaltet wurden die Betonverglasungen der Seitenfenster, die dem Kirchenraum eine angenehme abgedunkelte Atmosphäre verleihen.
Im Dezember 2004 wurde ein Taufstein im Altarraum aufgestellt, den der Weinsberger Steinmetz Kramer passend zu Altar und Tabernakel gefertigt hat.
Auf eine neue Orgel musste aus finanziellen Gründen seinerzeit verzichtet werden. Im Jahre 1993 tat sich die Gelegenheit auf, von der kath. Kirchengemeinde Kemnat eine gute, gebrauchte Orgel zu erwerben. Nach 27 Jahren Provisorium wurde am 12. Februar 1995 die Vleugels-Orgel, die mit zwei Manualen ausgestattet ist, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Von der Kapazität, der Klangfülle und der Vielseitigkeit der neuen Errungenschaft überzeugten sich viele Kirchenbesucher während des Festgottesdienstes und beim anschließenden Orgelkonzert.
Gemeindesaal
Der als Jugendraum errichtete Flachdach-Anbau wurde sehr schnell zum Gemeindesaal, da außer der Kirche keinerlei Möglichkeit für Zusammenkünfte der Gemeinde vorhanden war.
Im Jahre 1995 konnte dann an den Gemeindesaal ein Jugendraum und ein Büro angebaut werden.
Historie
Mit den Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg entstand die Kath. Gemeinde. Die Zahl der Katholiken stieg in den folgenden Jahren rapide an. Sie hielten zusammen, waren aktiv und beteiligten sich in den verschiedenen Vereinen und am Gemeindeleben. Man kam mit der Zeit zu dem Entschluss, eine eigene Kirche und einen Pfarrsaal zu bauen um den Glauben im Alltag leichter leben zu können.
Mit Erlass vom 04.06.1965 erteilte Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht die Genehmigung zum Bau einer Katholischen Kirche in Ellhofen.
Nach der Planung war die Erstellung einer Kirche sowie ein Jugendraum-Anbau und ein Turm vorgesehen. Vom Bau des Turmes wurde zunächst abgesehen.
Die Kirche wurde auf einem parkähnlichen Gelände an der Süd-/Lerchenstraße erstellt. 4500 Quadratmeter groß ist der Grund und Boden, worauf der Herrenberger Architekt Wilhelm Frank und sein einheimischer Kollege Wilhelm Strohhäcker ein neues Gotteshaus mit den Maßen 16 x 25 Meter und einen Jugendraum von nahezu 100 Quadratmetern erbauten. Eine schmucke, neuzeitliche Kirche mit Satteldach und 300 Sitzplätzen war entstanden.
Die Konsekration der neuen Kirche erfolgte am 02.12.1967 durch den inzwischen verstorbenen Bischof von Rottenburg Dr. Carl Joseph Leiprecht.
Katholische Kirche St. Maria Eberstadt
Historie
Omnia ad maiorem Dei Gloriam! – Alles zur größeren Ehre Gottes
Urkunde zur Benediction der Kirche und Weihe des Altares zu Ehren „Maria, Königin des Friedens“:
Im Jahre des Heils Eintausendneunhundertundsiebenzig, im achten Jahr des Pontifikats Papst Paul VI, im zweiundzwanzigsten Jahr der Führung des Hirtenstabs des hl. Martinus der Diözese Rottenburg durch Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht, den im Oktober dieses Jahres von Papst Paul VI, zum ersten Mal in der über einhundertfünfzigjährigen Geschichte der Diözese Rottenburg zwei Weihbischöfe als Mitarbeiter im Bischofsamt (Anton Herre und Georg Moser) beigegeben wurden, wird am 25. Sonntag nach Pfingsten, am zweiunddreißigsten der Jahresreihe am B. November um 10:00 Uhr die Benediction der Kirche und die feierliche Weihe des Altars zu Ehren „Maria, Königin des Friedens“ durch den H.H.Prälat Domkapitular Großmann im Auftrag des Bischofs vorgenommen
(BO-Erlaß Nr. A 11 137 vom 14.9.1970)