2021 gestalten wir zum zweiten Mal die Fastenzeit unter Corona-Bedingungen. Hunger, Konflikte und Katastrophen werden seit über einem Jahr durch die Pandemie verschärft. Deshalb bitten wir Sie, helfe Sie mit, dass die Kollekte 2021 ein Erfolg wird!
MISEREOR braucht die Fastenspenden.
Die Corona-Pandemie wirft Fragen auf, konfrontiert uns mit unserer Verletzlichkeit, erschüttert Gewissheiten, öffnet Horizonte. Sie macht auch sichtbar, was möglich ist, wenn wir Sorge füreinander tragen: Aufmerksamkeit für die Schwächsten, gegenseitige Ermutigung, Bereitschaft zu Veränderung im Interesse des Gemeinwohls. Veränderungen waren plötzlich kurzfristig möglich, die unter Normalbedingungen undenkbar gewesen wären. Diese Erfahrung von Begrenztheit öffnet Perspektiven für das Wohl aller und für die Güter des Planeten, auf dem wir leben. Mit dem Erlebten, das uns seit März 2020 begleitet, lade ich Sie ein, die Fastenzeit 2021 als eine Zeit der Umkehr und Neuausrichtung zu leben. Zwei Partnerorganisationen im Amazonastiefland Boliviens stehen im Mittelpunkt der Fastenaktion: Die Sozialpastoral-Caritas Reyes arbeitet mit beteiligten Familien durch die Arbeit mit Hausgärten und Agroforstsystemen, um eine gesunde Ernährung im Einklang mit der Natur zu sichern; CEJIS unterstützt indigene Völker in Bolivien bei der Erlangung und Verteidigung ihrer Rechte und Territorien als Voraussetzung für eine selbstbestimmte, ihren kulturellen Traditionen und Zukunftsvorstellungen entsprechende Lebensweise. Beide Partner leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt des für uns alle wichtigen Ökosystems am Amazonas.MISEREOR will aus entwicklungspolitischer und kirchlicher Sicht zu einer gesellschaftlichen Diskussion über die wirtschaftlichen, politischen und kirchlichen Hebel beitragen, die unverzichtbar für einen Not wendenden sozial-ökologischen Wandel sind. Als Bewohnerinnen und Bewohner des „Gemeinsamen Hauses“ (Papst Franziskus, LS), als kirchliche Akteure, haben wir den Auftrag und die Fülle der Möglichkeiten, uns um dieses Haus zu kümmern und zu zeigen: Es geht! Anders

Pirmin Spiegel
MISEREOR