Weißt du, woher der Adventskranz kommt? Der Pfarrer und Leiter des Waisenheimes „Rauhes Haus“ bei Hamburg hatte im Jahr 1839 vermutlich als Erster einen solchen Kranz verwendet. Johann Hinrich Wichern wollte mit einfachen Mitteln für die Waisenkinder etwas Weihnachtsstimmung zaubern. Auch weil die Kinder ihn immer wieder fragten, wann denn nun endlich Weihnachten sei, baute er ihnen eine Art Kalender. Er nahm ein altes Wagenrad aus Holz, an dem er ähnlich wie bei einem Adventskalender für jeden Tag der Adventszeit eine Kerze anbrachte. Vom 1. Dezember an durften die Kinder dann jeden Tag eine Kerze mehr anzünden. Dazu wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen und Lieder gesungen. An diesem Kranz gab es vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage. An den Wochentagen wurde jeweils eine weitere rote Kerze an diesem Kranz angezündet und an den Adventssonntagen dann eine der großen Kerzen.
Weil diese Idee auch den Besuchern des Waisenhauses gefiel, gab es bald bei immer mehr Familien solche Adventskränze. Von dort aus hat sich dieser Brauch im ganzen Land ausgebreitet. Der hölzerne Lichterkranz hat sich dabei allerdings verändert. Wir kennen ihn heute als grünen Kranz mit vier Kerzen.
(Christian Badel)
November
Ich wünsche dir Momente der Stille,
in denen du eine Ahnung gewinnst von dem,
was hinausreicht über unsere Zeit.
Augenblicke, in denen du geborgen bist,
als seist du gehalten von einer unsichtbaren Hand.
Ich wünsche dir Zeiten,
in denen dein Herz sich gewöhnen kann
an die Schönheit der Ewigkeit.
(Tina Willms)
ALLERHEILIGEN
- NOVEMBER
Im Wort Allerheiligen steckt das Wort heil. Heil im biblischen Sinne meint nicht: gesund sein. Heil im biblischen Sinne meint: mit Gott verbunden sein. Am Fest Allerheiligen erinnern wir an Menschen, die mit Gottverbunden gelebt haben. Durch ihr Leben wurde Gottes Liebe spürbar und erfahrbar in der Welt. Die Liebe zu Gott gab den Heiligen Kraft, Trauernde zu trösten und mit armen Menschen ihr Hab und Gut zu teilen. Einige von diesen Menschen hat die Kirche heiliggesprochen. Den Heiligen Martin zum Beispiel. Viele Heilige sind nicht so bekannt geworden: sie haben ganz unscheinbar ihr Leben gelebt. Heute würden wir sie vielleicht „Helden im Alltag“ nennen: Menschen, die durch ihre Haltung Ruhe und Gelassenheit ins Chaos bringen – oder religiös gesprochen: Licht in die Dunkelheit bringen.
Das Leben der Heiligen wirkt heute noch heilend in unserer Welt. Wir dürfen ihre Kraft in unser Leben rufen:
Liebe Elisabeth, du hast Brot und Rosen geteilt- wirke mit uns. Lieber Franziskus, du hast die Einfachheit und Armut gesucht- wirke mit uns.
Ewiges Leben
„Bis dass der Tod euch scheidet“, heißt es, wenn das Brautpaar in der Kirche vor den Altar tritt. Wenn Braut und Bräutigam das wollen. Denn nicht immer ist dieser Satz gewünscht. Der Gedanke daran, dass es eine nicht gewollte oder nicht gewünschte endgültige Scheidung geben wird, berührt unangenehm an so einem Tag. Man will doch fröhlich und ausgelassen feiern, das Leben genießen und nicht schon jetzt über das Lebensende nachdenken.
Die Worte sind direkt und scheinen laut ausgesprochen fast schon gefährlich. Man will den Tod ja schließlich nicht herbeireden. Es wird um andere Worte gerungen, um Ähnliches auszudrücken. Doch das ist nicht einfach und gelingt oft nicht. Über den Tod zu reden, von ihm zu hören, soll erinnern und soll auch trösten.
Erinnern daran, dass wir nur ein einziges Leben haben, das wir bewahren, hegen und pflegen sollen. Trösten, dass der Tod am Ende nur ein Übergang ist.
Gewiss haben wir diesen Weg alleine zu gehen, aber wir werden nicht alleine bleiben. Weil da jemand ist, der uns in Empfang nehmen wird: Jesus Christus. Der, der den Weg schon gegangen ist. Der, der nicht tot, sondern lebendig ist. Anders als wir es uns denken, anders als unsere Fantasie es sich ausmalt. Aber lebendig!
Vertrauen wir darauf und halten uns daran fest, dann mag das Ewige auch auf unser Leben abfärben. Jetzt schon. Und erst recht, wenn wir die anderen wieder sehen, von denen wir uns nicht trennen wollten.
(Nyree Heckmann )
Erntedank
Seinen besonderen Stellenwert hat das Erntedankfest aus Zeiten und Kulturen, die die Auswirkungen einer guten oder schlechten Ernte unmittelbar erfahren haben. Wenn im Herbst keine ausreichenden Vorräte eingelagert werden konnten, stand ein harter Winter bevor: Entbehrungen, Hunger, Krankheiten oder gar Todesfälle waren die Folge. Seit dem 3. Jahrhundert feiern Christen deshalb, wenn durch die Früchte des Bodens das Auskommen der Gemeinschaft gesichert ist. Der Termin für das Fest ist nicht verbindlich festgeschrieben, schließlich endet die Erntesaison in den verschiedenen Regionen und Kulturen unterschiedlich. Die meisten Gemeinden in Deutschland aber haben sich auf den Sonntag nach dem Michaelistag (29. September) geeinigt. Traditionell werden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt.
In der Mitte des Vaterunsers steht die Bitte „unser tägliches Brot gib uns heute“. Diese Worte erinnern auch an die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde. Für Christen gehört das Danken und Teilen zusammen. Erntedank-Gottesdienste sind daher meist mit einer Solidaritätsaktion zugunsten notleidender Menschen verbunden.
Ferienende
Die Sommerfarben sind eingesammelt.
Kornblume, Margerite, Sonnenblume und Rose.
Sternschnuppen sind mit Wünschen versehen,
und der Mond hat sein Licht großzügig ausgegossen über den Träumen.
In vielen Farben hat sich der Himmel gezeigt,
Wolken zogen vorbei, und die Linie des Horizonts war blau.
Tina Willms
sei gesegnet
mit der fülle
eines blumengartens im sommer
mit der weisheit der blumen
um die richtige zeit
mit ihrer überzeugung
dazuzugehören
mit ihrem mut
sich zu zeigen
mit ihrer möglichkeit
andere zu erfreuen
mit ihrer fähigkeit
andere zu beschenken
mit ihrem ja
zur vergänglichkeit
mit ihrer hoffnung
auf unaufhörliche erneuerung
sei du selbst
eine blume
die gedeiht und blüht
in all ihren farben und möglichkeiten
Beate Schlumberger
(Das Beitragsbild zeigt die Blumenwiese bei der Kirche Ellhofen)
An Christi Himmelfahrt,
am 21. Mai 2020
beten wir um 18:00 Uhr
den Rosenkranz
vor der Kapelle in Wimmental.
Für Sitzgelegenheiten wird gesorgt.
Liebe Gemeindemitglieder,
in unserer Seelsorgeeinheit wird es ab Samstag, 9. Mai, wieder möglich sein, miteinander in der Kirche Gottesdienst zu feiern.
Um die Gesundheit aller Mittfeiernden bestmöglich zu schützen, werden die Gottesdienste jedoch nur mit weitreichenden Einschränkungen stattfinden können. Bischof Dr. Gebhard Fürst: „Trotz der Einschränkungen ist dies ein Zeichen der Ermutigung nach den vergangenen, für uns Christen sehr schweren Wochen.“
Um ein Ansteckungsrisiko so weit wie möglich zu minimieren, wird es nur eine begrenzte Zahl von Mitfeiernden geben können. Diese Zahl orientiert sich an der Größe des Kirchenraums. Personen mit Krankheitssymptomen können nicht an den Gottesdiensten teilnehmen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für alle Gottesdienstbesucher wird empfohlen.
Voraussetzung für die Teilnahme an einem Gottesdienst ist eine vorherige Anmeldung. Dazu müssen Sie sich bitte in die Listen eintragen, die in unseren Kirchen in Ellhofen, Weinsberg und Wimmental ausliegen. Bitte bringen Sie zum eintragen Ihren eigenen Stift mit.
Wir feiern Gottesdienst am Samstag, 09. Mai um 18:30 Uhr in Wimmental und am Sonntag, 10. Mai um 9:00 Uhr in Weinsberg und um 10:30 Uhr in Ellhofen.
Weitere, ausführliche Informationen erhalten Sie über die Homepage der Diözese Rottenburg-Stuttgart
https://www.drs.de/ansicht/Artikel/oeffentliche-gottesdienste-ab-dem-9-mai-7096.html
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Mitchristinnen und Mitchristen,
mit dieser Gottesdienstvorlage wollen wir eine Hilfe anbieten, sich am Sonntag, 03.05.2020 zu Hause mit Christinnen und Christen auf der ganzen Welt betend und feiernd zu verbinden.
Auch wenn Sie allein beten, sind Sie immer geborgen in der Gemeinschaft derer, die an Gott glauben. Bitte laden Sie niemanden dazu ein, der nicht in Ihrer Wohnung zuhause ist. Die Vorlage kann mit eigenen Ideen, Gebeten und Liedwünschen ergänzt werden. Die Leseimpulse sollen helfen, über das Evangelium nachzudenken, ebenso der Kommentar. Im Internet finden Sie Anregungen, wie Sie diese Gebetszeit um weitere Gestaltungselemente (Bilder, Gedanken usw.) ergänzen können.
Ist eine Bilder-oder Kinderbibel vorhanden, kann damit eine Bildbetrachtung gestaltet werden. Als Zeichen der Verbundenheit empfehlen wir, ein Licht ins Fenster zu stellen und damit anderen Menschen zu zeigen, dass in diesem Haus/in dieser Wohnung gerade gebetet und ein Gottesdienst gefeiert wird. Die Verbundenheit kann auch zum Ausdruck kommen, wenn Sie zeitgleich mit anderen Gemeindemitgliedern diesen Gottesdienst feiern (wenn die Glocken läuten, oder zur normalen Gottesdienstzeit).Vor Beginn des Gottesdienstes sollte vorbereitet werden: ein geeigneter Platz zum Feiern, Symbole wie Licht (Kerze oder LED-Kerze), Kreuz, Bibel, Vorlage und Gotteslob. Wenn möglich, ein Musikstück, das Sie gerne mögen und sich später im Verlauf des Hausgebets anhören können§ Die Übertragung von Gottesdiensten im Fernsehen (kath. Gottesdienst: 10Uhr auf Bibel TV; 10:15 SWR Fernsehen aus der Kirche St. Michaelin Tübingen) und Radio, sowie via Internet, ist zudem eine Möglichkeit am Sonntagsgottesdienst teilzuhaben. Für Kinder, Jugendliche und Familien bieten BDKJ/BJA: https://wir-sind-da.online/
Wenn Sie mit einer Seelsorgerin/einem Seelsorger am Telefon sprechen wollen, wenden Sie sich an die Seelsorger und Seelsorgerinnen vor Ort, oder an die Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 ·0800/111 0 222 · 116 123. Dieser Anruf ist kostenfrei. Jugendseelsorger und -seelsorgerinnen erreichen Sie auf https://wir-sind-da.online/2020/03/18/wir-sind-da-fuer-dich/
Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat Rottenburg, Hauptabteilung VIIIa, LiturgieRedaktionsteam: Annette Gawaz, Barbara Janz-Spaeth, Jörg Müller, Sylvia Neumeier, Margret Schäfer-Krebs, Clemens Schirmer Quellenvermerk für die Bibelstellen: Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016).© 2018 staeko.net.
ERÖFFNUNG
Wenn möglich, wird eine Osterkerze entzündet und ein Licht ins Fenstergestellt.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Stille
Lied: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt (Gotteslob 144,1-3)
Gebet: Ich danke dir, Herr und Gott, für die Verbindung über das Gebet mit anderen betenden Menschen auf der ganzen Erde. Diese Verbindung hilft mir, lebendig zu erhalten, was ich allein so leicht vergessen und verlieren würde: Dein Sohn Jesus Christus ist bei mir. Du hast uns deinen Sohn gesandt als guten Hirten. Er zeigt uns Wege zu Leben und zum Lieben. In seinem Geist will ich leben, hoffen und vertrauen. So bitte ich dich durch Christus, den auferstandenen Herrn. Amen.
LESUNG DES WORTES GOTTES
Lebendiger Gott, ich höre auf dein Wort, das du mir gegeben hast, und in dem du wie ein Gast, bei mir wohnst immerfort. Wenn gewünscht, können die folgenden Lesungen gelesen werden (Siehe Schott-Messbuch, oder www.erzabtei-beuron.de/schott). Alternativ kann der Gottesdienst mit dem Evangelium fortgesetzt werden. Erste Lesung(Apg 2,14a.36-41)
Antwort mit Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte (Gotteslob 37,1.2)
Zweite Lesung (1Petr 2,20b-25)
Halleluja (Gotteslob 175,6)
Evangelium (Joh 10,1-10)
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein-und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
ANTWORT AUF GOTTES WORT UND FÜRBITTEN
Lied: Auf die Melodie von „Nun danket all“ (Gotteslob 403)
Auf die Melodie von „Nun danket all“ können folgende Strophen gesungen und dazwischen die Fürbitten gebetet werden:
(Strophen nach Sigisbert Kraft und Annette Gawaz)
Der Herr ist mein getreuer Hirt, nichts fehlt mir, er ist gut. Weil er mich leitet und mich führt, bleib ich in guter Hut. Ich bete für die Menschen, die in dieser Zeit orientierungslos geworden sind und den Halt verloren haben, weil ihnen die Struktur des gewohnten Lebens fehlt. Muss ich auch dunkle Wege gehen, so fürchte ich mich nicht. Gott will an meiner Seite stehn. Er gibt mir Zuversicht. Ich bete für die Menschen, die gerade verzweifelte, traurige, unruhige, sorgenvolle Wege zu gehen haben. Auf rechtem Pfade führst du mich, bist bei mir Tag und Nacht. Mein Herr und Hirt, ich preise dich ob deines Namens Macht. Ich bete für die Menschen, die sich allein und verlassen fühlen und für alle, die ihre Geduld und Hoffnung verlieren. An meiner Stimm ́ erkennst du mich, Mein Nam ́ ist dir bekannt, ich geh mit dir, vertrau auf dich. Halt mich an deiner Hand!
Ich bete für die einsamen Menschen, die nur wenig vertraute, liebevolle Stimmen hören können. Du bist die Tür, die offen steht, du lädst mich zu dir ein, Egal, woher der Wind auch weht, bei dir bin ich daheim. Ich bete für die Menschen, die auf der Suche nach Sinn, auf der Suche nach dir sind. Des Lebens Fülle ist bei dir, du gibst mir Kraft und Mut, Komm mir entgegen durch die Tür, ich weiß, dann wird es gut! Ich bete für mich selbst: mach meine Ohren wach, dass ich deine Stimme in meinem Leben erlauschen kann. Zeige mir die Türen, die zum Leben führen. Darum bitte ich dich durch Jesus Christus und in der Kraft des Heiligen Geistes. Amen. Vaterunser
Lied: Meine Zeit steht in deinen Händen (Gotteslob 841) oder Das ist der Tag, den Gott gemacht (Gotteslob 329, 1.3.4) ABSCHLUSS UND SEGEN
Gott, öffne mir und allen, für die ich jetzt gebetet habe, die Tür des Lebens und führe uns alle in dein Reich –du guter Hirte, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.